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Transformers: Destiny 09

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Megatron schlief in dieser Nacht sehr schlecht. Zu viele Dinge gingen ihm durch den Kopf. Er war erst seit wenigen Tagen wieder auf der Erde und schon befand er sich wieder mitten im Chaos.

Das blieb auch kaum aus, vor allem mit jemandem so unzuverlässiges an der Seite wie Starscream. Der Bot mochte vor Jahren eine Bereicherung gewesen sein, intelligent, enthusiastisch und er war begierig darauf gewesen, Megatron zu dienen. Weshalb er sich ausgerechnet zu dem hinterhältigen Verräter entwickelt hat, der er jetzt war, war ein Rätsel.

Soundwave war in dieser Hinsicht absolut loyal und seine Fähigkeiten waren ebenfalls nicht zu unterschätzen, nur fehlte diesem stummen Kameraden das nötige Charisma. Er war ein perfekter Untergebener, niemals ein Anführer und während seiner dreijährigen Abwesenheit hatte es einfach jemanden geben müssen, der die zerstreuten Decepticons einen konnte. Das allein musste man Starscream lassen. Wenn es um Manipulation anderer ging, war er ein Meister.

Ein weiteres Problem waren die Autobots, waren es früher schon gewesen und würden es auch in Zukunft sein. Jedenfalls bis Megatron die Erde unterworfen oder Cybertron wiederhergestellt hätte. Wo immer Prime mit seinen Leuten auftauchte, war er Ärger vorprogrammiert. Noch dazu schien es, als hätten sie sich mit den ortsansässigen Lebensformen zusammengetan, da die Aufzeichnungen der Überwachungskameras deutlich drei Menschenkinder zeigten, die dabei waren, die Nemesis auf den Kopf zu stellen.

Diese drei waren sogar noch größere Plagegeister als ihre cybertronischen Gefährten, waren sie doch mit einem nicht unwichtigen Teil der Pläne für die Weltraumbrücke entkommen.

Megatron war sich zwar nicht sicher, ob die Autobots etwas damit anfangen konnten. Schließlich hatten sie keinen Spezialisten für derlei Technik und so ein interstellares Transportsystem war nichts was man einfach mal so zusammenbauen konnte. Es war eine hochpräzise Wissenschaft, die jahrelange Erfahrung voraussetzte und auch hier war Soundwave nicht zu ersetzen.

Der Höhepunkt war allerdings als Starscream dieses Ding, diese Frau angeschleppt hatte.

Zuerst schien sie nicht weiter wichtig. Sie war tot und trug lediglich einige Spuren Dunklen Energons an sich. Sie war ehrlich gesagt in einem miserablen Zustand und der Decepticon Anführer hatte keinerlei Ahnung, weshalb sein Offizier überhaupt auf die Idee gekommen war, dass sie nützlich sein könnte. Megatron teilte den Enthusiasmus seines Untergebenen nicht, der überzeugt war, die perfekte Verwendungsmöglichkeit für das Blut Unicrons gefunden zu haben. Immerhin gab es massenhaft Tote auf der Erde, an denen man die Wirkung ausprobieren konnte. Noch dazu bedurfte es nicht des umständlichen Truppentransports von Cybertron zu diesem Planeten.

Dass es eine Armee schwächlicher Winzlinge werden würde, deren geballtes Gedankenchaos sie vermutlich gegenseitig in den Wahnsinn treiben würde hatte der Flieger ganz vergessen. Er hätte das Ding erschießen oder zerquetschen sollen, zumal es keinerlei Qualifikationen vorwies, die es in irgendeiner Form nützlich erscheinen ließ. Abgesehen von der Tatsache, dass es lebte, obwohl seine Körperfunktionen praktisch nicht existent waren, gab es nichts Interessantes an ihm.

Das war jedenfalls so, bevor sie erwacht war. Damit nahm das Unglück seinen Lauf. Dank dieses Wesens hatte sich Megatron vor seinen Männern zum Gespött der Nemesis gemacht.

Noch am Vortag hatte er es begrüßt die Gefühle anderer Mechs fühlen zu können, die ebenfalls unter dem Einfluss von Dunklem Energon standen. Er war eins gewesen mit seiner Armee aus toten Robotern. Ihr Hass war seiner gewesen, ihr Blutdurst hatte seine eigene Kampfeslust geweckt und er hatte sich beherrschen müssen, nicht einfach sich der Menge anzuschließen und ebenfalls gegen Prime zu Felde zu ziehen.

Jetzt verfluchte er diese Gabe.

Diese Frau, Kismet, sie besaß noch immer ihren menschlichen Verstand und ihre Persönlichkeit. Zwar hatten ihr Ableben und die unerwartete Wiederkehr ihr Weltbild gründlich durcheinander geworfen, aber sie war im Grunde noch immer die Frau, die sie vorher gewesen war, mit all ihren Erinnerungen, Träumen, Wünschen und Ängsten und all diese Emotionen waren auf ihn eingestürzt als sie ihm in die Augen geblickt hatte.

Er hatte sogar sich selbst in ihrem Geist gesehen, zur Hälfte Retter in der Dunkelheit, der sie aus den Klauen des Todes befreit hatte, zur Hälfte ein wütender Racheengel, dem sie zu gehorchen hatte und dessen Urteil sie auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war. Beides wirkte befremdlich auf den Decepticon, Ersteres mehr noch als das Zweite. Schließlich war er Gehorsam gewohnt, zumindest von den Meisten.

Ein Plan begann langsam in seinen Gedanken Gestalt anzunehmen. Die Details fehlten noch, aber das Grundgerüst stand bereits. In seinem ganzen Leben hatte er noch nie eine seiner Entscheidungen bereut oder sie zurückgezogen. In dieser Hinsicht war er ehrlich und stand zu seinem Wort. Es konnte nicht angehen, dass er jetzt mit so etwas anfing und einen Rückzieher machte. Stattdessen sollte er versuchen das Beste aus der Situation herauszuholen.

Dass Starscream sie weiterhin manipulieren würde war sicher. Soundwave sollte daher ein Auge auf sie werfen und dafür sorgen, dass ihre Loyalität dem Richtigen galt. Der Grundstein war ja mit ihrer Verbindung durch das Blut Unicrons bereits gelegt. Diese Seite galt es zu stärken, wenn sie jemals in irgendeiner Form sich als nützlich erweisen sollte. Vielleicht wäre es später, wenn er erst die Kontrolle über die Erde hatte, ganz praktisch ein menschliches Wesen auf seiner Seite zu wissen.

Bis dahin sollte er vorsichtig sein und nur wenig Zeit mit der Frau verbringen, um sich nicht weiter beeinflussen zu lassen. Dunkles Energon war eine Substanz, die er nicht unterschätzen durfte. Aber er würde nehmen, was immer ihm einen Vorteil gegenüber den Autobots bieten würde.

Mit einem hinterhältigen aber zufriedenen Grinsen glitt er hinüber in einen tiefen Schlummer.
Ich konnte Megatron ja nicht einfach so als Depp dahinstellen. Mal sehen, was er sich noch für Kismet einfallen lässt. So leicht soll sie ja nicht davon kommen.

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